Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Regionalsorte
nein
Synonyme
Peasgoods Nonsuch, Peasgoods Goldrenette
Reifezeit
November- Dezember
Herkunft
1858 fand sich ein Sämling im Garten eines Herrn Mamby in Spittlegate/ Lincolnshire, dessen Tochter heiratete einen Mr. Peasgood und brachte den Sämling mit in die Ehe. 1872 sorgte dann ein Korb voll Äpfeln dieses Sämlings bei einer Agriculture Show in Burghley Park für Aufsehen und bekam den ersten Preis, daraufhin wurde die neue Sorte mit einem First Class Zertifikat der Royal Horticultural Society in London prämiert. Die Sorte wurde dann Peasgoods Nonsuch benannt und von Thomas Laxton, der 20 Pfund für das erste Reis gezahlt hatte, in den Handel gebracht. In Deutschland wird die Sorte erstmals von Lauche 1883 beschrieben.
Verbreitung
Als sehr großfrüchtige Schaufrucht hat die Sorte viel Aufmerksamkeit bekommen, wirklich in größerem Stil ist sie aber wohl nicht angebaut worden, heute ist die Sorte sehr selten. In England ist sie viel zum Züchten verwendet worden, Tochtersorten sind: u. a. Monarch, Charles Ross und Reverent W. Wilks.
Frucht
Groß bis sehr groß, flachkugelig bis kugelig, ziemlich ebenmäßig. Kelchgrube weit und mitteltief, schüsselförmig, Kelch offen, Blättchen umgeschlagen. Stielgrube mittelweit, mitteltief, dünn graubraun berostet, Stiel kurz, kräftig. Schale trocken, in der Reife goldgelb mit vielen kurzen orangen bis roten Streifen. Kelchhöhle typisch klein, trichterförmig, in dünne Röhre übergehend. Achse etwas offen, Kernhauswände ohrenförmig, schwach gerissen, Kernhaus klein, Kerne gut ausgebildet (8:4,5 mm). Das säuerlichsüße Fruchtfleisch wird relativ schnell mürbe.
Baum
In der Jugend sehr starkwüchsig, im Alter scheint die Wuchskraft aber nach zu lassen, Altbäume der Sorte sind nie groß. Laut Deutschlands Obstsorten ist die Sorte ein unregelmäßiger Träger, die aber keine hohen Ansprüche an den Standort stellt, nur windige Lagen sollten vermieden werden, da die großen Früchte im Wind leicht fallen. Die Sorte blüht früh und ist empfindlich für ungünstige Witterung, was die geringen Erträge erklärt.
Verwechsler
Königinnenapfel ist ähnlich hat aber keine Kelchröhre sondern eine tiefe Trichterförmige Kelchgrube, Kernhauslage eher Kelchnah.
Anbaueignung
Eher nicht für Streuobst geeignet, eine Liebhabersorte zum Veredeln auf mittelstarke Unterlagen.
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Obstart
Apfel
Pflückreife
September
Genussreife
Oktober
Dezember
Fruchtfotos
Literatur
Lauche, W. (1883): Erster Ergänzungsband zu Lucas und Oberdieck`s Illustrirten Handbuch der Obstkunde. Berlin, Deutschland; Paul Parey. Nr. 791
Bull, H. G.; Hogg, R. (Hrsg.) (1876-1885): The Herefordshire Pomona. London, Großbritannien; Jakeman and Carver. Tafel 61
Müller, J., Bißmann, O., Poenicke, W., Schindler, O., Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland, Eckstein und Stähle. Lieferung 11, Nr. 125
Sanders, R. (2012): Das Apfelbuch. Bielefeld, Deutschland; Delius Klasing. S. 61
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Oberlausitzstiftung
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