

Gefährungsgrad
stark gefährdet
Synonyme
Originalname: Bergamotte Esperen
Reifezeit
Pflückreife: Ende Oktober; Genussreife: Januar- März
Herkunft
Die Sorte wurde 1830 von Major Esperen in Mecheln ( Belgien) aus Samen gezogen. 1847 wird sie erstmals von Bivort beschrieben.
Verbreitung
Findet sich vorwiegend in Sammlungen, Einzelbäume wurden auch im Streuobst gefunden.
Frucht
Kugelig, manchmal auch leicht eiförmig, im Querschnitt schwach kantig. Zum Stiel gerundet oder leicht zugespitzt. Der Stiel sitzt meist oben auf und geht in die Frucht über, manchmal aber ist auch eine kleine Grube zu erkennen, Stiel 15-25 mm lang, 2-3 mm dick, bräunlich mit gelben Knospen und Flecken. Kelchseits etwas abgeplattet, die Frucht steht gut, Kelchgrube weit, flach bis mitteltief, schwach beulig. Kelch offen, Blätter kurz hornartig, sich am Grund berührend. Grundfarbe hellgelblich, Deckfarbe wenn vorhanden ein verwaschenes rotbraun. Lentizellen meist auffällig auch als Rostpunkte. Eine Berostung kann als kleine Rostkappe am Stiel oder als Figuren oder Netzrost vorkommen. Achse geschlossen, Kammern etwas abstehend, ohne Nase, Kerne meist gut ausgebildet, 9:5,5 mm 0hne Nase. Das Fleisch kann auf guten Standorten schmelzend, saftig und etwas aromatisch werden, auf nicht so guten nur halbschmelzend oder körnig und dann einfach nur süß, etwas fade. Die Sorte ist diploid.
Baum
Wuchs mittelstark mit Ertragsbeginn schnell schwach. Bildet kurzes Fruchtholz für Spalier geeignet. Kann hohe Erträge bringen sollte aber unbedingt ausgepflückt werden, da nur große Früchte gut schmecken. Blüte mittelspät, 9 Blüten pro Blütenstand. Blatt: länglich, Basis gerade, schwach gesägt, Relief eben. Wenig Schorfanfällig auch sonst robust.
Verwechsler
Von anderen Bergamotten unterscheidet sich die Sorte vor allem durch die Reifezeit.
Anbaueignung
Als Winterlagerbirne für die Selbstversorgung geeignet aber nur auf warmen Böden oder am südlichen Wandspalier. Es muss für gute Wasserversorgung und Düngung gesorgt werden, sonst erschöpft sich die Sorte schnell. Erreicht nicht die Qualität von Edelcrassane, Oliver de Serres oder Winterdechantsbirne.
Fruchtfotos
Triebe

Laub
Literatur
Bivort, A. (1847): Album de Pomologie. Band 1 Brüssel. 1847, S. ohne Seitenzahlen
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1866): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 5. Birnen. Ravensburg, Deutschland; Dornsche Buchhandlung. Nr. 341
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung 3, Nr. 63
Petzold, H. (1982): Birnensorten. 3. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 100
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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