

Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Duchesse Bererd ist eine berostete Mutation der Herzogin von Angouleme
Reifezeit
Erntereif ende September, genussfähig Mitte Oktober bis Mitte November
Herkunft
In den historischen Beschreibungen wird angegeben, dass die Sorte ein Sämling der Duchesse Bronzee sei., der ca. um 1890 von einem Herrn Etienne Bererd in Quincieux (Rhone, Frankreich) gezogen wurde und nach ihm benannt ist. Dank des genetischen Fingerprints wissen wir heute, dass es sich um eine Mutation der Herzogin von Angouleme handelt.
Verbreitung
Nur aus Sammlungen bekannt.
Frucht
Mittelgroße stumpf kegelförmige Frucht, kelchbauchig und deutlich zu beiden Seiten abgeplattet, sodass die Frucht steht. Einheitlich verjüngt mit kantigem Querschnitt. Der Stielbereich ist sehr charakteristisch abgeplattet mit einer schwachen und weiten, leicht wulstigen Grube. Der Stiel ist bis zu 2,5 cm lang, bis 5 mm dick, stark fleischig uneben und am Ende keulig verdickt, braun. Kelchgrube mitteltief, weit, nicht ganz eben und schuppig bis ringförmig, braun berostet. Der Kelch ist für die Frucht eher klein, halboffen, hochstehend, Blätter nicht verwachsen. Die Schale ist grob, komplett zimtbraun berostet, was der einzige Unterschied zur Herzogin von Angouleme ist. Die Lentizellen sitzen fühlbar auf der Schale auf, sind mittelgroß und deutlich. Die Kernhausachse ist geschlossen und hat anliegende Kammern mit meist gut entwickelten Samen. 9 x 4,5 mm, dunkelbraun. Das Fruchtfleisch ist weißlich, saftig, kann schmelzend werden, sonst aber auch grobzellig, süß eigenartig aromatisch.
Baum
Der Baum wächst mittelstark bis stark und bildet viel kurzes Fruchtholz und ist daher auch für strenge Spalierformen geeignet. Das Laub ist relativ gesund, die Frucht kann dagegen stärker mit Schorf befallen werden. Die Blüte erscheint mittelfrüh mit sieben Einzelblütenständen.
Verwechsler
Durch die starke Abplattung am Stiel und die Art der Berostung ist die Sorte nicht mit anderen Sorten zu verwechseln.
Anbaueignung
Für etwas wärmere Lagen eine dann vollschmelzende Tafelbirne für den Spätherbst. Ist auch noch für Streuobstwiesen geeignet, wenn auch nicht für geschlossenen Lagen aufgrund der hohen Schorfempfindlichkeit.
Fruchtfotos
Laub

Literatur
Societe Pomologique de France ( Hrsg.) ( 1927): Catalogue Descriptif des Fruits Adoptes. Villefranch. Frankreich.S.268
Societe Pomologique de France ( Hrsg.) ( 1947): Le Verger Francaise Tome I. Lyon.Frankreich. S.297
Kessler, H. (1948): Birnensorten der Schweiz. Bern, Schweiz; Verbandsdruckerei AG Bern. S. 71
Kellerhals, M.;Rapillard, Ch.; Röthlisberger, K.; Rusterholz, P. (2003) : Obstsorten.Zollikofen. 4. Auflage. Schweiz S.168
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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