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Winterdechantsbirne

Verfasst von Jens Meyer am 10. Januar 2024. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Winterdechantsbirne
Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Doyenne d`Hiver, Beurrè de Paques, Bergamotte de Pentecote, Pastorale
Reifezeit
Pflückreife Ende Oktober. Genussreife Januar bis März.
Herkunft
Wahrscheinlich ist die Sorte in Belgien entstanden, laut van Mons soll die Sorte schon um 1750 unter dem Namen Pastorale im Garten der Kapuziner in Löwen gestanden haben. Bivort gibt an, dass der Ursprungsbaum 1825 noch stand.
Verbreitung
Die Königin der Winterbirnen war in Frankreich und auch in Deutschland im 19. Jahrhundert weit verbreitet. Insbesondere an Wandspalieren wurde die Sorte wegen ihres hohen Wärmebedarfs gepflanzt. Heute ist die Sorte fast ausgestorben und findet sich fast nur noch in Sammlungen, einzelne Bäume finden sich auch noch gelegentlich im Streuobst.
Frucht
Mittelgroß bis groß, meist fassförmig, auch eiförmig oder leicht kreiselförmig, etwas unregelmäßig, leicht beulig. Typisch tiefe, enge Stielgrube meist mit kräftigen Falten, aus der Stielgrube läuft eine strahlige Berostung hervor. Stiel 10 - 15 mm lang, 4 mm dick, am Ende keulig verdickt. Kelchgrube mittelweit mit deutlichen Wülsten, die über die Frucht weiter laufen, der Kelch erscheint oft geknautscht und ist geschlossen, Kelchblätter kurz, hornartig, grün. Schale derb, grobnarbig, hellgrün, kann eine schwache rotbraune Deckfarbe bekommen. Lentizellen als feine Rostpunkte auffällig. Berostung kann vom Kelch ausgehen als punktierter oder netzartiger Rost. Kammern schmal länglich, mit Nase, viele gute Kerne enthaltend 9 : 5 mm. Fleisch wenn ausgereift halbschmelzend bis schmelzend, süß mit feiner Säure und leichtem Muskataroma. Von kalten Standorten rübig, kaum Kochbirnenqualität.
Baum
Mittelstark wachsend, macht viele kurze Fruchtriebe und ist deshalb gut für einen Spalieranbau geeignet, sehr schorfanfällig. Blüht früh bis mittelfrüh, 7 - 8 Einzelblüten pro Blütenstand. Blatt mittelgroß, elliptisch, Basis gerade, Blattrand schwach gesägt, kurz zugespitzt, Relief hochgeschlagen und gebogen.
Verwechsler
Aufgrund der langen Haltbarkeit kaum mit anderen Tafelbirnensorten zu verwechseln.
Anbaueignung
Aufgrund der starken Schorfanfälligkeit und des hohen Wärmebedarfs nur am Wandspalier mit Dachüberstand. Am südlichen Wandspalier reift die Sorte auch noch in Mecklenburg aus.
Fruchtfotos
Winterdechantsbirne
Winterdechantsbirne
Winterdechantsbirne
Triebe
Winterdechantsbirne
Literatur
Wilermoz, C. F. (1863) Pomologie de la France, Lyon, Frankreich. Band 1 Tafel 5
Diel, A. F. A. (1828): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Band 26 (5. Bändchen Äpfel-Birnen). Stuttgart, Deutschland; F. G. Cotta. S. 177
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Birnen. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr. 77
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung 5, Nr. 59
Petzold, H. (1982): Birnensorten. 3. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 186
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Alancri Stiftung

Reiserabgabe

Akzessions-Nummer Name Anschrift E-Mail-Adresse
B-2118 Ewald Achenbach Zur Freizeithalle 2
35216 Biedenkopf
Deutschland
kl-schmidt@gmx.net
B-2111 Jan Bade Kirchweg 1
34260 Kaufungen
Deutschland
jahiba@gmx.de
B-2116 Jens Meyer Dorfstraße 4
19217 Kuhlrade
Deutschland
meyer-kuhlrade@t-online.de
B-5138 Jens Meyer Dorfstraße 4
19217 Kuhlrade
Deutschland
meyer-kuhlrade@t-online.de
B-4272 Michael Schlitt Mühlweg 12
02826 Görlitz
Deutschland
info@oberlausitz-stiftung.de
B-3117 Jan-Henk Schutte Kolenmieten 27
7681 SH Vroomshoop
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gefährdet

stark gefährdet

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