Verfasst von Jan Bade am 14. Februar 2023. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor. Kurzbeschreibung Gefährungsgrad vom Aussterben bedroht Regionalsorte ja Synonyme Doppelte Langbirne Reifezeit Anfang September erntereif und muss dann schnell verarbeitet werden. Herkunft Der Name Langbirne Marburg wurde gewählt, weil es im Landkreis Marburg viel Altbäume der Sorte gibt und sie dort unter dem Namen Langbirne verbreitet ist. In Abgrenzung zu anderen Langbirnen kam die Ortsbezeichnung Marburg mit hinzu. Verbreitung Die Hauptverbreitung der Langbirne Marburg liegt im Landkreis Marburg. Die Sorte kommt aber auch im Sauerland in Einzelexemplaren vor. Frucht Eine mittelgroße, langbirnenförmige Frucht, die deutlich kelchbauchig ist. Die Hälften sind meist ungleich. Die Einschnürung setzt früh ein und danach verjüngt sich die Frucht nur noch wenig. Manchmal ist die Einschnürung auch nur einseitig, wodurch die Frucht gebogen wirkt. Steht nicht. Der Querschnitt ist fast rund. Der Stielbereich ist charakteristisch schräg abgeplattet, was bei Birnen in der Form selten vorkommt. Oft drückt ein Fleischwulst den Stiel schräg. Dieser ist 20 mm lang und dünn, der Ansatz ist lange grün bleibend. Der Kelchbereich ist abgerundet mit einer flachen und ebenen Grube, die graubraun berostet ist. Der Kelch ist offen, verkümmert und verwachsen. Die Grundfarbe hellt von grün nach gelb auf. Die Deckfarbe ist ein trübes braunrot das bis zur Hälfte die Frucht überziehen kann, eine Berostung ist möglich. Die Kernhausachse ist leicht geöffnet, die Kernhauswände sind schmal und anliegend. Die Kerne nur zum Teil gut ausgebildet, dann 8,5 : 4,5 mm. Das Fleisch wird fast lachsfarben hat wenig Saft und ist säuerlich-süß. Baum Der wächst stark und bildet breitkugelige Kronen. Der Ertrag ist alle zwei Jahre hoch. Verwechsler Wegen der charakteristischen Form bisher kaum mit anderen Sorten zu verwechseln. Anbaueignung Als reichtragende Wirtschaftsbirne die traditionell zum Dörren genutzt wurde, für den landschaftsprägenden Obstbaum gut geeignet. Da die Sorte nur noch in Altbeständen vorhanden ist und von keiner Baumschule gehandelt wird, ist sie leider stark vom Aussterben bedroht. Kurzbeschreibung vollständig? ja Basisdaten Obstart Birne Pflückreife September Genussreife September Anbaubewertung Anbauempfehlung Streuobstwiese Verwendung der Früchte Trocknen Ertragsverhalten Höhe guter Rhythmus unregelmäßiger Träger Beginn früh