Direkt zum Inhalt
Startseite
Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt

Hauptnavigation

  • Erhalternetzwerk
    • Aufgaben und Ziele
      • Prioritäten der Sortenerhaltung
      • Sortenechtheit
    • Bedeutung der Vielfalt
    • Ausgangssituation
    • Organisationsstruktur
    • Pomologische Kommission
    • Planungen
  • Sortenbörse
    • Abgabebedingungen
    • Edelreiser
      • Äpfel
      • Birnen
      • Süßkirschen
  • Erhalter-Sammlungen
    • Erhalter
  • Sortenportraits
    • Apfel
    • Birne
    • Süßkirsche
    • Suchliste verschollene Sorten
  • Mitmachen
    • Was wir anbieten
    • Was wir erwarten
    • Mustervertrag
  • Suche
  • Kontakt
    • Koordinatoren

Gansels Late Bergamotte

Verfasst von Jan Bade am 8. Januar 2024. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Gansels Late Bergamotte
Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Bergamotte Tardive de Gansel
Reifezeit
Anfang Oktober bis Mitte Dezember.
Herkunft
Nach Angaben von Downing (1859), von dem wahrscheinlich die Ersterwähnung der Sorte stammt, hat ein Herr Williams in England die Sorte gezogen. Hogg in England hat die Sorte erst kurz danach das erste Mal erwähnt. Die ersten ausführlichen Beschreibungen stammen aber aus Frankreich, wobei A. Leroy die Sorte unter dem falschen Namen Gansels Bergamotte beschrieb, worauf der Däne Bredstedt schon 1890 hinwies.

Historisch hat es leider einige Verwirrungen um die Sorte gegeben, die sich bis in die heutige Zeit ziehen. Andre Leroy hat die Gansels Late Bergamotte unter dem Namen Gansels Bergamotte beschrieben. Diese beiden Sorten sind sich sehr ähnlich, unterscheiden sich aber deutlich im Stielansatz (Gansels Late stark verdickt), der unterschiedlichen Reifezeit und der Blattform, die bei der Gansels Late stark am Rand gewellt ist. Ihr heutiges Vorhandensein in verschiedenen europäischen Sammlungen geht wohl auf diese Verwechselung zurück. In deutschen Pomologien oder auch Baumschulkatalogen taucht die Sorte so gut wie gar nicht auf.
Verbreitung
Gansels Late Bergamotte ist eine seltene Sorte, die wahrscheinlich in der Geschichte verschwunden wäre, wenn sie nicht unter dem falschen Namen Gansels Bergamotte verbreitet worden wäre. So wird sie nach wie vor unter dem Namen in Sortensammlungen erhalten.
Frucht
Mittelgroße bis große, bergamotteförmige Frucht die sich zum Stiel etwas mehr verjüngt. Dennoch mittelbauchig. Die Frucht steht. Der Querschnitt ist fast rund. Die Stielpartie ist sehr charakteristisch weit und flach auslaufend, dabei mitteltief und nur wenig berostet. Der Stiel ist ca. 1,5 cm lang, im Ansatz deutlich, fast dreieckig verdickt und verjüngt sich dann zur Mitte. Die Farbe ist vorherrschend grün. Die Kelchgrube ist weit, flach und fast eben. Der Kelch ist halboffen bis offen, mittelgroß, hornig verkümmert, im Grund verwachsen. Etwas Ringrost liegt um den Kelch. Die Grundfarbe der Schale ist grün, ohne Deckfarbe, aber mit Rostnetzen, die ca. ein Drittel der Frucht überziehen. Lentizellen sind deutlich sichtbar, aber durch die Berostung wenig auffällig. Das Kernhaus sitzt in der Mitte der Frucht, hat eine leicht geöffnete Mittelachse und kleine Kernhausfächer mit Nasenansatz. Die Kerne sind gut ausgebildet, 8,5 : 5,5 mm mit deutlicher Nase. Das Fruchtfleisch ist cremefarben, fest, saftig, vorherrschend säuerlich.
Baum
Die Sorte wächst kräftig, verzweigt sich willig und bildet der Fruchtform nach breitkegelige Bäume. Charakteristisch ist das stark am Rand gewellte Laub. Die Blüte erscheint mittelfrüh mit 8 - 9 einzelnen Blüten pro Blütenstand.
Verwechsler
Rote Dechantsbirne, hier fehlt aber der typische Stielansatz. Von vielen anderen bergamotteförmigen Birnen schwer zu unterscheiden. Der Stielansatz ist bei Madame Favre ähnlich.
Anbaueignung
Durch die Lagerzeit bis Ende Dezember ist Gansels Late Bergamotte schon fast als Winterbirne zu bezeichnen, wenn auch eher als Wirtschafts- denn als Tafelfrucht. Der Baum ist sehr gesund und wenig anfällig für Birnengitterrost. Vom Ertragsverhalten und der Baumgesundheit her bietet sich die Sorte zur weiteren Züchtung an.
Fruchtfotos
Gansels Late Bergamotte
Gansels Late Bergamotte
Gansels Late Bergamotte
Laub
Gansels Late Bergamotte
Literatur
Downing, A.J. (1859): The Fruits and Fruit Trees of America. New York, USA. Seite 502
Mas, A. (1865 - 1874): Le Verger. Tome III. Poire d`Automne. Paris, Frankreich; V. Masson et Fils. Nr. 61
Leroy, A. (1867): Dictionnaire de Pomologie. Tome I - Poires. Angers, Frankreich. S. 239
Hogg, R. (1884): The Fruit Manual. Fifth Edition. London, Großbritannien. S.
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Alancri Stiftung

Reiserabgabe

Akzessions-Nummer Name Anschrift E-Mail-Adresse
B-2677 Jan Bade Kirchweg 1
34260 Kaufungen
Deutschland
jahiba@gmx.de
B-637 Jan Bade Kirchweg 1
34260 Kaufungen
Deutschland
jahiba@gmx.de

Gut zu wissen

  • Glossar
  • Autoren, Urheberrecht
  • Spende
  • Förderung Heidehof Stiftung

Neue Sorten

  • ,,Horsts Frühe" - AN
  • Le Brun
  • Roter Krieger
  • Lackkirsche
  • Mierlo´se Zwarte
  • Großer Französischer Katzenkopf
  • ,,Falsche Schweizerhose" - AN
  • Langbroicher Süßapfel
  • Cludius Herbstapfel
  • Weißer Winterglockenapfel

Kennzeichnungen

Gefährungsgrade

Am Beispiel der Kirsche:

Standardsorte

gefährdet

stark gefährdet

vom Aussterben bedroht

Regionalsorte

Das Angebot des Erhalternetzwerkes Obstsortenvielfalt ist ein Projekt des Pomologen-Verein e. V..

Bundesgeschäftsstelle
Ulrich Kubina, Husumer Straße 16, 20251 Hamburg
Telefon (040) 46 06 37 55, Telefax (040) 46 06 39 93
Impressum & Datenschutz

Benutzermenü

  • Anmelden