

Gefährungsgrad
stark gefährdet
Synonyme
Wilhelmine, Originalname: Beurre d`Amanlis
Reifezeit
Anfang bis Ende September, hält nur ca. 10 Tage.
Herkunft
Die Sorte wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Dorfe Amanlis in der Bretagne gefunden und ab 1826 von Noisette verbreitet. Nach Deutschland kam sie wahrscheinlich über van Mons, weshalb er auch lange als Züchter galt.
Verbreitung
Früher in Deutschland weit verbreitet, auch heute noch zu finden. Insbesondere in Norddeutschland war die Sorte anscheinend stark verbreitet.
Bei der ersten pomologischen Überprüfung der Deutschen Genbank Obst fiel auf, dass es eine ähnliche Sorte gibt, die sich vor allem durch auffällige Lentizellen und glattrandige Blätter unterscheidet. Diese Sorte steht in Dresden-Pillnitz und im Bundessortenamt, Prüfstelle Wurzen. Bei der von Herbert Petzold in seinem Buch ,,Birnensorten" beschriebenen Amanlis Butterbirne handelt es sich um diese falsche Amanlis Butterbirne. Seine Früchte stammten aus Wurzen, wo er gearbeitet hat. Molekulargenetische Untersuchungen haben dieses Ergebnis bestätigt.
Bei der ersten pomologischen Überprüfung der Deutschen Genbank Obst fiel auf, dass es eine ähnliche Sorte gibt, die sich vor allem durch auffällige Lentizellen und glattrandige Blätter unterscheidet. Diese Sorte steht in Dresden-Pillnitz und im Bundessortenamt, Prüfstelle Wurzen. Bei der von Herbert Petzold in seinem Buch ,,Birnensorten" beschriebenen Amanlis Butterbirne handelt es sich um diese falsche Amanlis Butterbirne. Seine Früchte stammten aus Wurzen, wo er gearbeitet hat. Molekulargenetische Untersuchungen haben dieses Ergebnis bestätigt.
Frucht
Groß bis sehr groß, birnen- bis leicht kegelförmig. Der kurze, dünne Stiel ist 15-20 mm lang, sitzt in einer kleinen Grube und ist mindestens an der Basis, oft auch insgesamt grünlich. Kelchgrube flach bis fehlend. Kelch meist offen, die Frucht steht nicht. Die Frucht wirkt meist unansehnlich, schmutzig, grünlichgelb - es kann aber bei gut besonnten Früchten auch eine kräftige Deckfarbe vorkommen. Kelchseits findet sich oft ein Rostklecks, auf den Fruchtseiten kann auch eine netzartige Berostung vorkommen. Achse meist offen, Fächer schmal, länglich, Kerne schlecht ausgebildet, 9-10: 5-6 mit Nase. Das Fleisch wird nach kurzer Lagerung schmelzend, süß mit feiner Säure.
Baum
Wächst breitpyramidal, nicht unbedingt birnentypisch. Sehr starkwüchsig mit hängendem Holz. Neigt zu Schleuderwuchs, was die Jungbaumerziehung etwas erschwert. Massenträger. Blatt typisch gesägt, Basis keilförmig. Blüte mittelfrüh, 9 Blüten pro Blütenstand. Die Sorte ist triploid.
Verwechsler
Falsche Amanlis Butterbirne siehe oben.
Diels Butterbirne reift erst ab November.
Diels Butterbirne reift erst ab November.
Anbaueignung
Gut für Streuobst und Selbstversorgung, für Norddeutschland gut geeignet, etwas schorfempfindlich.
Fruchtfotos




Triebe
Laub

Literatur
Aigner, K. Äpfel und Birnen… Berlin 2013 Nr. 54 Farbabbildung
Deutschlands Obstsorten 1905-1933 Bd.3 Farbabbildung
Illustriertes Handbuch der Obstkunde Hrsg E.Lucas, J.G.C.Oberdieck, F.Jahn Bd 2 Birnen Stuttgart 1860 Nr.24
Kessler, H. Birnensorten der Schweiz Bern 1948
Koch, K. Die Deutschen Obstgehölze Stuttgart 1876 S.451
Petzold, H. Birnensorten Melsungen 1982 Farbabbildung