Direkt zum Inhalt
Startseite
Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt

Hauptnavigation

  • Erhalternetzwerk
    • Aufgaben und Ziele
      • Prioritäten der Sortenerhaltung
      • Sortenechtheit
    • Bedeutung der Vielfalt
    • Ausgangssituation
    • Organisationsstruktur
    • Pomologische Kommission
    • Planungen
  • Sortenbörse
    • Abgabebedingungen
    • Edelreiser
      • Äpfel
      • Birnen
      • Süßkirschen
  • Erhalter-Sammlungen
    • Erhalter
  • Sortenportraits
    • Apfel
    • Birne
    • Süßkirsche
    • Suchliste verschollene Sorten
  • Mitmachen
    • Was wir anbieten
    • Was wir erwarten
    • Mustervertrag
  • Suche
  • Kontakt
    • Koordinatoren

Eifeler Rambur

Verfasst von Hans-Joachim Bannier am 16. April 2014. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Eifeler Rambur
Gefährungsgrad
gefährdet
Regionalsorte
ja
Synonyme
Dürener Rambur, Winterrambur, Breitauge, Breitarsch, Ochsenkopf, Lanscailler, Sang de Boeuf
Reifezeit
Die Pflückreife liegt etwa Mitte Oktober. Genussreif bleiben die Früchte bis Februar. Anfangs fest und „knackend“, werden sie nach Weihnachten jedoch allmählich etwas mürbe.
Herkunft
Die genaue Herkunft dieser im Rheinland schon im 19. Jahrhundert vorkommenden Sorte ist unbekannt.
Verbreitung
In der Eifel war die Sorte einst als „Winterrambur“ weit verbreitet (häufiger als der ebenfalls bekannte Rheinische Winterrambur ) und wurde – zur besseren Abgrenzung gegenüber diesem – im Jahr 1904 in Eifeler Rambur umbenannt. Auch heute noch ist der Eifeler Rambur im Streuobst des Rheinlandes weit verbreitet, vor allem in den Höhenlagen von Eifel, Westerwald und Oberbergischem Kreis, aber teils auch am Niederrhein. Er ist eine typische „Leitsorte“ der westdeutschen Mittelgebirge und gedeiht auch dort noch gut, wo ein Obstbau mit den üblichen Handelssorten längst nicht mehr möglich ist.
In den letzten Jahrzehnten war die Sorte in den Baumschulen kaum noch sortenecht zu bekommen. Seit kurzem sind sortenechte Reiser des Eifeler Rambur jedoch wieder über den Reisermuttergarten Bonn der ORG GmbH Wachtberg erhältlich.
Frucht
Frucht groß, typisch stumpfkegelförmig (mal breiter, mal höher), unregelmäßig rund bis fünfkantig, kelchseitig deutlich gerippt. Grundfarbe bei Pflückreife grünlich-gelb, bei Genussreife kräftig gelb. Deckfarbe leuchtend rot, deutlich streifig (auf ein Drittel bis zwei Dritteln der Frucht), auch bei stark besonnten Früchten kaum flächige Röte. Schale und Druckfestigkeit: Frucht fest. Schale glatt bis etwas rau, mattglänzend, jedoch fühlbare Schalenpunkte, nicht bereift, bei Lagerung etwas klebrig werdend, etwas anfällig für Schalenbräune. Kelchgrube flach bis mitteltief, weit, etwas faltig, ohne Berostungen. Kelch typisch groß (bis sehr groß), offen („Breitauge“). Kelchblätter mittelbreit, mittellang. Stielgrube eng bis mittelweit, flach bis mitteltief, z.T. unberostet, z.T. mit typisch strahlig auslaufender Berostung (z.T. einzelnen schmalen „Roststrahlen“). Stiel kurz, dünn, meist nicht aus der Stielgrube herausragend. Schnittbild: Kelchhöhle breit dreieckig, relativ groß. Kernhaus mittelgroß, typisch stielnah, Kernhauswände deutlich gerissen; Achsenhöhle schwach geöffnet. Kerne klein (bis mittelgroß), 7 : 4 mm, typisch hellbraun bis mittelbraun. Fruchtfleisch grünlich-gelblich-weiß, fest, mittelfeinzellig, mittlerer Saftgehalt, bei Lagerung später etwas mürbe werdend. Kein ausgeprägtes Aroma, jedoch mit seinem ausgewogenen Zucker- Säureverhältnis für einen Tafelapfel noch ausreichend.
Baum
Alte Bäume des Eifeler Rambur haben eine hochstrebende, eher hochkugelige (bis kugelige) Krone mit steil aufstrebenden Leitästen, die außen unter Fruchtbehang stark abkippen, sodass insgesamt ein hängendes Wuchsbild entsteht. Bei unterlassenem Schnitt neigen die Äste etwas zum Verkahlen. Die Sorte ist starkwüchsig und kommt in der Jugend spät in den Ertrag. Dafür sind die Bäume im Allgemeinen sehr langlebig. Das Blatt ist auffallend groß und oval. Die Blüte im Frühjahr zeitigt spät, die Sorte ist triploid und kommt daher nicht als Befruchter für andere Apfelsorten in Betracht.
Um einem allzu starken Abkippen der äußeren Leit- und Seitenäste (mit der Gefahr des Astbruchs) entgegenzuwirken, bedarf es – auch bei Altbäumen – eines gelegentlichen Schnittes.
Verwechsler
Lohrer Rambur, Hilde, Hauxapfel, Bismarck, Rheinischer Winterrambur
Anbaueignung
Der Eifeler Rambur ist eine typische Streuobstsorte: Er wächst insgesamt sehr gesund, ist frosthart, robust gegen Schorf, Mehltau und Krebs und stellt insgesamt wenig Ansprüche an Boden und Klima.
Gerade in Höhenlagen gedeiht der Eifeler Rambur gut und auch gesünder als der heute zumeist empfohlene Rheinische Winterrambur. Nur vereinzelt auf zu nassen Böden (und seltener als beim Rheinischen Winterrambur) ist beim Eifeler Rambur auch Obstbaumkrebs zu beobachten.
Angesichts der hohen Vitalität ihrer Bäume sowie ihrer Anpassungsfähigkeit an extreme Standorte verdient diese in den letzten Jahren weithin in Vergessenheit geratene Streuobstsorte unbedingt eine vermehrte Wiederanpflanzung in Streuobstwiesen, besonders in den Höhenlagen der Mittelgebirge.
Fruchtfotos
Eifeler Rambur
Baum im Laub
Bildautor: Christoph Vanberg
Baum in Blüte/Winter
Bildautor: Christoph Vanberg
Mit freundlicher Genehmigung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) entnommen aus der Veröffentlichung:
„Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland - vom Aussterben bedroht!“
Ein Handbuch mit 49 Sortensteckbriefen
Herausgeber: LVR-Netzwerk Umwelt mit den Biologischen Stationen im Rheinland, 2010
Download oder Bestellung unter: lvr.de

Reiserabgabe

Akzessions-Nummer Name Anschrift E-Mail-Adresse
A-1695 Jan Bade Kirchweg 1
34260 Kaufungen
Deutschland
jahiba@gmx.de
A-1696 Hans-Joachim Bannier Dornberger Straße 197
33619 Bielefeld
Deutschland
alte-apfelsorten@web.de
A-10697 Gerold Brüntjen Eschhorn 1
26188 Edewecht
Deutschland
gerold@bruentjen.de
A-17173 Gerold Brüntjen Eschhorn 1
26188 Edewecht
Deutschland
gerold@bruentjen.de
A-9895 Gerold Brüntjen Eschhorn 1
26188 Edewecht
Deutschland
gerold@bruentjen.de
A-15751 Jens Dreyßig Strichweg 51
27474 Cuxhaven
Deutschland
jens.dreyssig@gmx.de
A-1701 Jens Dreyßig Strichweg 51
27474 Cuxhaven
Deutschland
jens.dreyssig@gmx.de
A-7613 Dr. Philipp Eisenbarth Im Röhrich 56
67098 Bad Dürkheim
Deutschland
philipp-eisenbarth@t-online.de
A-7621 Sabine Fortak Boimstorfer Straße 1
38154 Königslutter
Deutschland
fortak@ag-streuobst.de
A-8955 Peter Markgraf Ausbau 4
17309 Waldeshöhe
Deutschland
guterheinrich@aol.com
A-1708 Stiftung Ökowerk Emden Kaierweg 40 A
26725 Emden
Deutschland
info@oekowerk-emden.de
A-3843 Stiftung Ökowerk Emden Kaierweg 40 A
26725 Emden
Deutschland
info@oekowerk-emden.de
A-15004 Katharina Tumbrinck Auf der Hees 1
41849 Wassenberg
Deutschland
k.tumbrinck@t-online.de
A-15213 Katharina Tumbrinck Auf der Hees 1
41849 Wassenberg
Deutschland
k.tumbrinck@t-online.de
A-15234 Katharina Tumbrinck Auf der Hees 1
41849 Wassenberg
Deutschland
k.tumbrinck@t-online.de
A-17232 Katharina Tumbrinck Auf der Hees 1
41849 Wassenberg
Deutschland
k.tumbrinck@t-online.de
A-14451 Nynke Zijlstra Rondweg 50
9074 AN Hallum
Niederlande
nynke_zijlstra@hotmail.com

Gut zu wissen

  • Glossar
  • Autoren, Urheberrecht
  • Spende
  • Förderung Heidehof Stiftung

Neue Sorten

  • Roter Krieger
  • Lackkirsche
  • Mierlo´se Zwarte
  • Großer Französischer Katzenkopf
  • Lebrun
  • ,,Falsche Schweizerhose" - AN
  • Langbroicher Süßapfel
  • Cludius Herbstapfel
  • Weißer Winterglockenapfel
  • Weißer Klarapfel

Kennzeichnungen

Gefährungsgrade

Am Beispiel der Kirsche:

Standardsorte

gefährdet

stark gefährdet

vom Aussterben bedroht

Regionalsorte

Das Angebot des Erhalternetzwerkes Obstsortenvielfalt ist ein Projekt des Pomologen-Verein e. V..

Bundesgeschäftsstelle
Ulrich Kubina, Husumer Straße 16, 20251 Hamburg
Telefon (040) 46 06 37 55, Telefax (040) 46 06 39 93
Impressum & Datenschutz

Benutzermenü

  • Anmelden