


Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Regionalsorte
nein
Synonyme
Aporta, Aporta Nalivia, Empore Alexander, Alexander, Allerweltsapfel,
Reifezeit
Ende September erntereif, im guten Lager bis Anfang Dezember genussfähig
Herkunft
Die aus Russland stammende Sorte muss vor 1800 entstanden sein, da sie zu der Zeit schon an Diel und die Horticulturale Society in London ging. Der Ursprungsname war wohl Aporta, genaueres ist aber über die Entstehung der Sorte nicht bekannt. Der Wert des Apfels wurde so hoch eingeschätzt, das er sich sehr schnell in Europa verbreitet hat. Viele heutige Sorten haben Kaiser Alexander in ihrer genetischen Abstammung.
Verbreitung
Trotz des historisch hoch eingeschätztem Wert, ist der Baum sehr selten geworden. In Sortensammlung wird die Sorte erhalten
Frucht
Kaiser Alexander ist eine sehr großfrüchtige, kegelförmige Sorte, die sich zum Kelch hin abrundet. Nicht ganz rund im Querschnitt. Die weite und tiefe Stielgrube ist strahlig schuppig berostet und läuft über den Grubenrand hinaus. Die Stiel länge variiert. Die Klechgrube ist fast tief und weist deutliche Rippen mit Falten dazwischen auf. Der Kelch ist offen oder halboffen. Durch die leuchtend rote Deckfarbe die bei stark besonnten Früchten einen großen Teil der Frucht überziehen kann, ist wohl ein Teil der Attraktivität der Sorte entstanden. Das Kernhaus ist groß und halb offen mit etwas rissigen breit bogen- bis rucksack förmigen Wänden. Die Sorte ist diploide und hat hellbraune fast eiförmige Kerne mit den Maßen 7,5 x 5 mm. Das Fruchtfleisch ist weißlich, saftig, wird aber schnell mürbe.
Baum
Mittelstark bis starkes Wachstum. Aufgrund des hohen und frühen Ertrages der Sorte, kippen die Äste leicht unter dem Fruchtgewicht ab
Verwechsler
Bismarck wie auch Creo sind flacher gebaut,
Anbaueignung
Als großfruchtige Wirtschaftssorte für die Verarbeitung gut geeignet. Der Baum wächst kräftig genug für Streuobstwiesen. Leider ist die Sorte sehr anfällig für Fruchtmonilia.
Fruchtfotos




Literatur
Diel, A. F. A. (1823): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Band 23 (2. Bändchen Äpfel-Birnen). Stuttgart, Deutschland; F. G. Cotta. S. 65
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1859): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 1. Äpfel. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr. 39
Lauche, W. (1882): Deutsche Pomologie. Äpfel, 1. Band. Berlin, Deutschland; Paul Parey. Nr. 16
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung 4, Nr. 42
Meyer, J.; Bade, J.; Schuricht, W. (2020): Geisenheimer historische Farbzeichnungen alter Apfelsorten. Hamburg, Deutschland. S 62
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Oberlausitzstiftung
Oberlausitzstiftung