


Gefährungsgrad
stark gefährdet
Synonyme
Warden, Iron, Pound Pear
Reifezeit
Erntereif Mitte Oktober, Verarbeitungszeit von November bis Februar, kann lange gekocht werden.
Herkunft
Alte Englische Sorte. Arbury gibt an, dass die Sorte schon zu Zeiten von Queen Elisabeth I 1575 gezogen wurde und möglicherweise mit der Französischen Sorte De Livre identisch ist. Historisch ist unklar, ob Warden (Pear) oder Black Worcester der Orginal Name ist.
Verbreitung
In Deutschland sehr selten, in England noch häufig, ebenso wahrscheinlich in der Schweiz und Frankreich, dort aber unter dem falschem Namen Poire de Fer.
Frucht
Eiförmig, eher klein bis mittelgroß, zum Stiel etwas mehr verjüngt als zum Kelch, spät verjüngt, fast mittelbauchig, steht, Querschnitt fast rund. Stielseite leicht abgeplattet, mit enger flacher Grube, die Berostung wirkt hier mehr orange als in der restlichen Frucht, Stiel bis 3 cm lang, rotbraun, 2 mm dick. Kelchgrube mitteltief, flache Restrippen sichtbar, Kelch offen meist eher verkümmert, grau wollig, Grundfarbe meist nicht sichtbar, Deckfarbe bis 1/3 zinnoberrot überzogen, Lentizellen hier auffällig dicht und grau, Frucht sonst komplett fein Rauh hellbraun berostet, Kernhausachse leicht geöffnet mit anliegenden Kammern die unten eine Nase haben und meist schlecht entwickelte Kerne enthalten, 11 x 4,5 mm. Gelbliches, festes, saftiges Fruchtfleisch mit einer säuerlich herben Note die aber beim (Ein-) Kochen verschwindet.
Baum
Der Baum wächst gerade in der Jugend sehr stark und bildet aufrechte Pyramiden. Das Laub ist sehr gesund, leicht bewollt, was eine Erklärung für die geringe Anfälligkeit für Sonnenbrand sein kann. Die Blüte erscheint mittelfrüh mit sieben einzelnen Blüten pro Knospe.
Verwechsler
Durch die Farbgebung und auch die Form mit Seckel zu verwechseln, dies ist aber eine Tafelbirne.
Anbaueignung
Als Koch- und Wirtschaftsbirne durch die Robustheit und den guten Ertrag, hervorragen für die extensive Nutzung geeignet. Wahrscheinlich auch geschmacklich interessant für die Saftherstellung.
Fruchtfotos
Literatur
Hogg, R. (1884): The Fruit Manual. Fifth Edition. London, Großbritannien. S. 531
Arbury, J.; Pinhey, S. (1997): Pears. Maidstone, Großbritannien: Well & Winter. S.36
Morgan, J. (2015): The New Book Of Pears. London, Großbritanien; Chelsea Green Puplishing. S. 206, Tafel 31
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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