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Beggendorfer Mehlbirne

Verfasst von Hans-Joachim Bannier am 10. April 2015. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Foto: Jan Bade
Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Regionalsorte
ja
Reifezeit
Die Pflückreife der Beggendorfer Mehlbirne liegt etwa Mitte August. Die sehr weichen Früchte sind nur wenige Tage haltbar.
Herkunft
Herkunft und Entstehungszeitpunkt dieser im Raum Aachen noch unter diesem Namen bekannten Birnensorte sind unbekannt. Es dürfte sich um eine lokale Sorte handeln, die in Beggendorf (Ortsteil der Stadt Baesweiler) und in den umliegenden Gemeinden im Streuobst vorkommt. Der Namensbestandteil „Mehlbirne“ deutet vermutlich auf das bald nach der Ernte mehlig werdende Fruchtfleisch hin. Nach Angaben eines Baumeigentümers wurde die Beggendorfer Mehlbirne daher fast ausschließlich als Verarbeitungsbirne genutzt, zum Dörren oder zur Herstellung von Birnenmus, das für den „Schwazze Flaa“ verwendet wurde, einer gebietstypischen Kuchenspezialität, die bei Beerdigungen zum anschließenden Kaffeetrinken gereicht wurde.
Verbreitung
Die Sorte kommt lokal im Raum Aachen vor.
Frucht
Frucht mittelgroß, birnenförmig, kelchbauchig, zum Stiel hin verjüngt, seitlich eingeschnürt. Um den Kelch abgerundet. Im Querschnitt fast rund, variabel, auch kantig. Deckfarbe orange-bräunlich rot, gehaucht, auch etwas verwaschen-streifig über max. ein Drittel der Frucht, teils auch fehlend. Schalenpunkte zahlreich, klein, hell rostfarben oder grün, auf Grundfarbe grün umhöft. Kelch offen, mittelgroß, ragt oft kronenähnlich über die Kelcheinsenkung hinaus. Stiel markant, sitzt auf, im Ansatz fleischig verdickt, gelbgrün, grün, z.T. auf einseitig ansetzendem Fleischwulst aufsitzend oder von diesem etwas seitlich gedrückt. Samenfächer eng an der Achse anliegend (kelchseitig mit „Nase“). Kerne meist voll entwickelt, gut mittelgroß, 9 : 4 mm, unten zugespitzt, oben mit „Nase“, kastanienbraun. Fruchtfleisch gelblich weiß, saftig, wird bald breiig, mild säuerlich.
Baum
Der Baum der Beggendorfer Mehlbirne wächst sehr stark und bildet mächtige, imposante Kronen, die sehr alt werden können. Neben dem Mittelstamm wachsen die Hauptseitenäste zunächst steil und kippen später unter Fruchtbehang stark ab, so dass sich eine breit ausladende, apfelbaumähnliche Krone mit außen überhängenden Seitenästen bildet. Die Blüte im Frühjahr zeitigt mittelspät; als vermutlich triploide Sorte kommt die Beggendorfer Mehlbirne auch als Befruchter für andere Birnensorten in Betracht.
Verwechsler
Köstliche von Charneux (Unterscheidung aufgrund der Reifezeit)
Römische Schmalzbirne
Anbaueignung
Die Beggendorfer Mehlbirne ist eine typische Wirtschaftsbirne, deren Früchte zur Verarbeitung aufgesammelt werden. Sie ist eine Streuobstsorte, deren imposante Bäume besonders zur Blütezeit das Landschaftsbild prägen.
Baum in Blüte/Winter
Bildautor: Christoph Vanberg
Mit freundlicher Genehmigung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) entnommen aus der Veröffentlichung:
„Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland - vom Aussterben bedroht!“
Ein Handbuch mit 49 Sortensteckbriefen
Herausgeber: LVR-Netzwerk Umwelt mit den Biologischen Stationen im Rheinland, 2010
Download oder Bestellung unter: lvr.de

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41849 Wassenberg
Deutschland
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Gefährungsgrade

Am Beispiel der Kirsche:

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gefährdet

stark gefährdet

vom Aussterben bedroht

Regionalsorte

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