

Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Imperiale a feulles de Chene
Reifezeit
Pflückreife Ende Oktober. Genussreife bis März / April.
Herkunft
Die Herkunft der Sorte ist unklar, wahrscheinlich kommt sie aus Frankreich. Sie wurde jedenfalls erstmals im Katalog der Kartäuser zu Paris im Jahre 1752 als Neuheit angeboten.
Verbreitung
Sie hat sich wegen der Blätter, nicht wegen der Früchte, einigermaßen verbreitet. Heute kommt sie nur noch in Sammlungen vor. Sie wird in der DGO und im Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt erhalten.
Frucht
Klein, birnen- bis kreiselförmig, manchmal auch eiförmig. Zum Stiel mehr oder weniger stark eingezogen, stielseits deutlich abgeplattet. Der kurze (bis 10 mm lange) Stiel sitzt in einer tiefen regelmäßigen Höhle, die fast ohne Wülste ist. Kelchgrube mitteltief, mittelweit, strahlig oder netzartig berostet, der Kelch ist sehr klein, Kelchblätter fehlen in der Regel. Die Frucht ist kelchseits etwas abgeplattet, so dass sie gut steht. Grundfarbe grünlichgelb, stielseits mit Rostkappe, Lentizellen auffällig als Rostpunkte, die oft in Rostfiguren übergehen, keine Deckfarbe. Achse meist offen, Kammern lang bogenförmig, Kerne gut ausgebildet 10 : 6 mm mit Nasenansatz. Fleisch grobzellig, süß, wird nicht schmelzend, Schale sehr dick. Nur als Kochbirne zu nutzen, es gibt allerdings deutlich bessere (z.B. Saint Remy), die ähnlich lange halten.
Baum
Wuchs stark bis sehr stark. Das Blatt, nach dem die Sorte benannt ist, ist stark gewellt, aber keineswegs eichenartig, was auch schon historische Autoren erwähnen. Blüht mittelfrüh, 6 Blüten pro Blütenstand. Schorffrei, auch sonst wenig anfällig.
Verwechsler
Gräfin von Paris ist etwas länger, hat in der Regel sternförmig aufliegende Kelchblätter und helle Lentizellen auf dem Stiel.
Anbaueignung
Nur für Liebhaber und Sammler, die die Früchte nicht nutzen wollen. Wird wegen der kuriosen Blätter immer wieder gepflanzt. Streuobsttauglich.
Fruchtfotos




Triebe

Laub
Literatur
Du Hamel du Monceau, ( 1783): Abhandlung von den Obstbäumen. 3. Teil. Übersetzt von Oelhafen, C. C.Nürnberg. S.82
Diel, A. F. A. (1806): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Heft 11 (Birnen 5). Frankfurt a. M., Deutschland; Andreäische Buchhandlung. S. 76
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1866): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 5. Birnen. Ravensburg, Deutschland; Dornsche Buchhandlung. Nr. 342
Leroy, A. (1869): Dictionnaire de Pomologie. Tome II - Poires. Paris, Frankreich.S. 287
Morettini, A.; Baldini, E.; Scaramuzzi, F.; Mittemperghjer, L. (1967): Monografia delle Principali Cultivar di Pero. Florenz.Italien. S. 223
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
Zeitlupe gGmbH