Gefährungsgrad
gefährdet
Regionalsorte
nein
Synonyme
Kempster`s Pippin, Blenheim Orange, Goldrenette von Blenheim, Blenheim Pippin, Woodstock Pippin
Reifezeit
Anfang Oktober erntereif und dann von November bis Januar genussfähig
Herkunft
Die Sorte wurde um 1740 in England von einem Mr. Kempster entdeckt und zuerst nach ihm benannt. Erst 1804 wurde sie dann nach dem in der Nähe stehenden Landsitz Blenheim umbenannt. Größere Verbreitung fand die Sorte ab 1818 nach dem Empfehlungen in Londoner Baumschulkatalogen ausgesprochen wurden.
Verbreitung
Noch überall in Altbeständen verbreitete Sorte,
Frucht
große plattrunde Früchte die auch im Querschnitt fast rund sind. Der dickste Durchmesser liegt in der Mitte oder etwas stiel nah. Die Fruchthälften sind öfter ungleich, sonst eine sehr symmetrisch wirkende Form. Im Stielbereich befindet sich öfter eine fleischliche Verdickung, die die weit berostete Grube enger wirken lässt. Der Stiel ist kurz und stark. Markant ist die weite, schüsselförmige Kelchgrube mit dem großen offenen Kelch. Die Färbung der Schale hellt ins goldgelbe auf und ist von verwaschen bis marmorierten Deckfarbe bis zur Hälfte überzogen. Das Kernhaus sitzt stielnah und ist leicht geöffnet. Die leicht rissigen Kernhauswände sind schmal bogenförmig und enthalten hellbraune, schlecht ausgebildetet Samen. Die Maße sind 8,5 x 4 mm. Das Fruchtfleisch ist gelblich, saftig und süß säuerlich aromatisch.
Baum
Sehr stark wachsende Sorte die alte Bäume bilden kann.
Verwechsler
Harberts Renette ist höher gebaut, Röthaer Blenheim sehr ähnlich aber nicht so aromatisch, Kaiser Wilhelm ist höher gebaut ebenso wie Hildesheimer Goldrenette
Anbaueignung
Sehr gute streuobsttaugliche Sorte die abgesehen von etwas Schorf und Krebsempfindlichkeit robust ist. Für den Hausgarten nur bei viel Platz geeignet.
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Obstart
Apfel
Pflückreife
Oktober
Genussreife
Anfang November
Januar
Fruchtfotos
Triebe
Literatur
Lindley, J.(1828): Pomological Magazin I. London, Großbritannien; James Riddgway. Nr. 28
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1859): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 1. Äpfel. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr. 241
Lauche, W. (1882): Deutsche Pomologie. Äpfel, 1. Band. Berlin, Deutschland; Paul Parey. Nr. 36
Sanders, R. (2012): Das Apfelbuch. Bielefeld, Deutschland; Delius Klasing. S. 103
Petzold, H. (1982): Apfelsorten. 2. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 78
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Oberlausitzstiftung
Oberlausitzstiftung