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Ontario

Verfasst von Carina Pfeffer am 28. Januar 2025. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos bei der Autorin/beim Autor.
Ontario Übersicht
Gefährungsgrad
Standardsorte
Synonyme
Ontarioapfel
Reifezeit
Die Pflückreife liegt Ende Oktober, Anfang November, genussreif Dezember bis Mai.
Herkunft
Kanada, Provinz Ontario. Im 19. Jahrhundert vom Gärtner Charles Arnold in der Kleinstadt Paris aus Northern Spy und Wagener Apfel gezogen. Erstbeschreibung 1874.
Verbreitung
1882 wurde Ontario von den Gebrüdern Transon (Frankreich) in den europäischen Handel gebracht und gelangte rasch auch nach Deutschland, wo er alsbald in Baumschulen zu erhalten war und sich schnell verbreitete.
Er wurde in deutschen Fachkreisen, wie der Pomologe Carl Mathieu 1892 in einem Bericht der Pomologischen Monatshefte berichtet, durchweg positiv besprochen und allenthalben empfohlen. Auch in anderen europäischen Ländern war er hochgeschätzt, in England erhielt er 1898 die nationale Auszeichnung der Royal Horticulture Society. Noch in den 1960er Jahren wurde der Ontario als Standardsorte in unseren Hausgärten und auf Wiesen angepflanzt, so dass heute etliche Bäume der Sorte anzutreffen sind. Er ist weit verbreitet, was sich auch darin zeigt, dass er auf Apfeltagen als einer der häufigsten Äpfel zur Bestimmung vorgelegt wird. Wegen seiner guten Lagereigenschaften fand Ontario auch Einzug in verschiedene Züchtung, es sind diverse Abkömmlinge vorhanden. Hierzu zählen beispielsweise Juno, Schweizer Orangenapfel, Pohorka und Johannes Böttner.
Frucht
Die große Frucht ist flachrund und von regelmäßigen, markanten Rippen und Kanten geprägt, die deutlich sichtbar über die Frucht laufen. Der relativ kleine, meist geschlossene Kelch sitzt in einer unregelmäßig, leicht berosteten Kelchgrube. In der weiten, hellbraun bis graubraun, teils etwas unschön berosteten Stielgrube befindet sich ein eher kurzer, mitteldicker bis dünner Stiel. Die Färbung des Ontario ist am Baum leuchtend lila-rosafarben, was vor allem durch die weißliche Bereifung am Baum hervorgerufen wird. Die Grundfarbe ist ein kühles Hellgrün (später Gelb), die Deckfarbe verwaschen rosa-lila bis rotbraun (später hellrot) mit einzelnen, kurz-getuschten Streifen. Weniger gut besonnte Früchte zeigen auch nur einen Hauch an Deckfarbe, besonnte hingegen können auf größeren Teilen der Frucht rötlich gefärbt sein. Kelchhöhle breit trichterförmig, Achse leicht offen, Kernhaus groß, mittig, Kernhauswände schmal oder breit bogen- bis rucksackförmig, gerissen. Kerne 9 : 5 mm, kastanienbraun . Der Apfel ist meistens frei von Schorf, doch ist er sehr druckempfindlich. Das weißlich-gelbe Fruchtfleisch ist fest, sehr saftig und anfangs recht sauer. Erst nach längerer Lagerung (ab Dezember oder Januar), wenn die Farbe aufhellt, wird er süßer, allerdings auch weicher.
Baum
Der Baum des Ontarios wächst höchstens mittelstark und bildet eine rundliche bis pyramidale Krone aus. Im Großen und Ganzen ist der Baum recht gesund, doch ist er in warmen Lagen etwas mehltauanfällig und kann auf sehr schweren und nassen Böden Krebs bekommen. In ausgesprochenen Höhen- und Frostlagen sollte er jedoch nicht gepflanzt werden, da die Fruchtqualität leidet und das Holz frostempfindlich ist, weshalb ein Stammbildner eingesetzt werden sollte. Die Blüte erscheint spät und ist daher kaum frostempfindlich, wodurch Ontario zuverlässig jedes Jahr trägt. Die Früchte hängen fest und sind bis in den Winter hinein, selbst nach den ersten Frösten, erntbar. Ontario ist diploid und daher ein guter Befruchter.
Verwechsler
Brettacher ( größerer Baum, weniger Höcker und Kanten, schmalere Kerne, engere Stielgrube), Rheinischer Winterrambur (vor der Reife z.T. ähnlich, dieser ist aber in der Gesamtheit unförmiger, süßer, größerer Baum), Schöner aus Pontoise (auffällige Lentizellen, offener Kelch, breitere und rötliche Kerne), Pohorka (weniger Höcker und Kanten, geöffneter Kelch), Johannes Böttner (höher gebaut, längerer Stiel, z.T. Röhre, kleinere Kerne), Schweizer Orangenapfel
Anbaueignung
Der Wert des Ontarios liegt auch heute noch in seiner ausgesprochen langen Lagerfähigkeit (bis Mai), ohne dass die Früchte schrumpfen oder unansehnlich werden. Zudem trägt er jedes Jahr zuverlässig, selbst in Jahren, in denen ein Großteil anderer Sorten durch Spätfröste ausfällt. Der Ontario ist ein sehr guter Apfel für die Verwertung (kochen, backen, dörren, Saft). Auch als Tafelapfel ist er noch geeignet. Freunde saurer Äpfel verzehren ihn bisweilen bereits im November, im Allgemeinen kann er aber erst ab Januar als Tafelapfel genutzt werden, dann wird er langsam süßer. Allerdings ist er nicht zu den erstklassigen Äpfeln für den Rohgenuss zu zählen, er ist aber bei geringer werdender Sortenauswahl im Frühjahr willkommen. Die Frucht muss sorgsam geerntet werden, da er schnell Druckstellen bekommt, was allerdings seine Haltbarkeit nicht einschränkt. Der mittelgroß werdende Baum ist für Selbstversorger in Hausgärten gut geeignet und bedingt für die Streuobstwiese. Ein regelmäßiger Schnitt ist zu empfehlen, um einem Vergreisen entgegenzuwirken und um die Fruchtqualität zu verbessern.
Fruchtfotos
Ontario am Baum
Ontario Schnitt 1
Ontario Schnitt 2
Ontario Aufsicht
Ontario Stielseite
Ontario Ansicht
Baum im Laub
Ontario Baum
Literatur
Ragan, W.H. 1874: The Horticulturist, S.312
Mathieu, C., in Pomologische Monatshefte, Jg. 1892, Bd. 38, S. 249
Müller, Bißmann, et al. 1905-1934: Deutschlands Obstsorten, Stuttgart
Koloc, R. 1969: Wir zeigen weitere Apfelsorten. Neumann Verlag Radebeul
Petzold, H. 1979: Apfelsorten. Neumann Verlag Radebeul
Silbereisen, Götz, Hartmann, 1989: Obstsorten Atlas. Eugen Ulmer, Stuttgart

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