

Gefährungsgrad
Standardsorte
Synonyme
Ingrid Maries Aeble, Hoed Orange, Karin Schneider, dies ist im eigentlichen Sinne aber kein Synonym, sondern der Name für eine dunkelrotere Mutation.
Reifezeit
Die Erntezeit beginnt Mitte September, lagerfähig bis Dezember.
Herkunft
C. Matthiesen war der erste der die Sorte 1924 in seinem Werk "Dansk Frugt" beschrieben hat. Entstanden ist der Apfel aus einer Kernausaat, vermutlich von Cox Orange, auf der Insel Fünen in Dänemark. Dies geschah ca. 1910 im Schulgarten im Orte Hoed. Der Lehrer K. Madsen benannte den Apfel nach seiner Tochter Ingrid Marie.
Verbreitung
Ingrid Marie zählt zu den Standartsorten, da sie sich überall in Deutschland in den Hausgärten findet, mit dem großen Schwerpunkt auf Norddeutschland. Dort wurde sie lange Zeit auch für den Großhandel angebaut.
Frucht
Mittelgroße, abgeplattete, kegelförmige Frucht die sich zum Kelch hin nur etwas mehr verjüngt als zum Stiel, mittelbauchig, im Querschnitt fast rund. Die Frucht wirkt sehr regelmäßig. Die Stielgrube ist mitteltief und ebenso weit, ist fast eben und hat einen grobschuppigen Rostklecks der grün unterlegt ist und kaum über den Grubenrand hinaus ragt. Der Stiel ist 1 - 2 cm lang, 2 mm dick, bleibt grünlich. Die Kelchgrube ist flach und weit, fast eben und hat leichte Rostsprenkel. Der Kelch ist halboffen, mit langen, dünnen, abständigen, grünen Kelchblättern die nach innen geneigt sind. Von der Grundfarbe ist fast nur an Stellen etwas zu sehen wo Blätter gelegen haben, sie hellt ins weißlich gelbe auf. Die Deckfarbe überzieht die ganze Frucht karmin bis schwarzrot, dunkler Flammen sind sichtbar. Markant ist der weite helle Hof um die Lentizellen. Einzelne Rostsprenkel finden sich auf jeder Frucht. Die Kelchhöhle ist stumpf dreieckig. Das Kernhaus ist leicht geöffnet, hat ohrenförmige Kammern mit gut erhaltenen hellbraunen Samen 8 x 5 mm. Das Fruchtfleisch ist grünlichweiß, sehr saftig aromatisch süß säuerlich.
Baum
Der Baum wächst mittelstark und bildet kugelige Kronen, verzweigt sich willig und bildet viel kurzes Fruchtholz. Die Blüte erscheint mittelspät und scheint mit Frostereignissen besser klar zu kommen als andere Sorten. Leider ist Ingrid Marie sehr Krankheitsanfällig. Das Hauptproblem ist die Fruchtmonilia, kann aber auf ungeeigneten Standorten auch leicht Krebs und Schorf bekommen.
Verwechsler
Schöner aus Bath hat ein ähnliches Farbspiel und Form, ist aber viel eher reif; Rote Cox Orange Mutationen, welche aber spitzkegeliger in der Form sind.
Anbaueignung
Als wohlschmeckender Tafelapfel eigentlich empfehlenswert, wenn nicht die große Krankheitsanfälligkeit wäre. Daher eher zu den Sorten zu zählen, die intensivere Betreuung brauchen und nur für Menschen geeignet sind, die sich fachlich damit auskennen.
Fruchtfotos
Triebe
Literatur
Petzold, H. (1982): Apfelsorten. 2. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 130
Müller, A.; Seipp, D. (2015): Norddeutschlands Apfelsorten. Emden, Deutschland. S. 200
Matthiesen, C. (1924): Dansk Frugt III. Bind. Kopenhagen, Dänemark; H. Hagerup`s Forlag. S. 415
Pedersen, A. (1937): Danmarks Frugtsorter. Kopenhagen, Dänemark. 210
Näslund, G. K., Sandeberg, Ingrid af, (2009): Svenska äpplen. Sigtuna, Schweden; Kärnhuset.S. 230
Sanders, R. (2012): Das Apfelbuch. Bielefeld, Deutschland; Delius Klasing. S. 74
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
Zeitlupe gGmbH