

Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Epine du Mas ist der Original Name, Belle Epine Dumas, Herzog von Bordeaux, Duc de Bordeaux
Reifezeit
Anfang Oktober erntereif, hält sich die Sorte auf dem Lager bis Ende November
Herkunft
Wahrscheinlich ist die Erstbeschreibung 1847 von Prevost in Frankreich gemacht worden, wo er sich beschwert wie viele Synonyme die Sorte schon hat und dann etwas ausführlicher von A. Bivort in Belgien in seinem Album de Pomologie. Die genauere Herkunft gab aber niemand an, nur die Vermutung das die Sorte aus Frankreich stammen soll. Willermoz schreibt dann 1863 in der Pomologie de la France, das die Sorte in einem Wald im Departement Haut-Vienne gefunden wurde und nach dem Dorf Le Mas in der Nähe benannt wurde. A. Leroy gibt noch weitere mögliche Herkünfte an (das sie schon 1700 gefunden wurde), endet aber dann mit der Frage:" Welche der drei Versionen sollten wir akzeptiere? Wir wissen es nicht ... soll die Zukunft diese Frage klären"
Verbreitung
In Sammlungen des Erhalter Netzwerkes und der DGO wird Dumas Herbstdorn erhalten, in der freien Landschaft ist sie sehr selten.
Frucht
Die mittelgroße, birnenförmige Frucht ist fast mittelbauchig, spät leicht eingeschnürt, wenn nicht auch kegelförmig im Querschnitt fast rund. Die Stielfläche ist abgeplattet, schwach aber deutlich höckerig, meist ohne jegliche Berostung. Der Stiel ist bis 3,5 cm lang, 3 mm dick, am Ende keulig und gebogen, im Ansatz grün, sonst braun, mit grüne Knospe am Ende. Zum Kelch hin endet die Frucht abgerundet, weswegen die Früchte nur gerade so noch stehen, die Grube ist leicht eingesenkt, eng, ohne Berostung. Der Kelch ist offen, sternförmig aufliegend erhalten, bis zu hochstehend und etwas geknautscht, die Blätter lang und dünn, verwachsen. Die Grundfarbe der Schale ist hellgrün, hellt ins weißlich auf, meist ohne Deckfarbe, kann bei exponierten Früchten aber auch einen braunroten Hauch haben, Lentizellen sehr klein, unscheinbar. Die Kernhausachse ist leicht geöffnet mit großen, anliegend Kammern, mit Nase. Die Kerne sind sehr lang, etwas geschwungen, hellbraun, 12 x 4,5 mm. Das Fruchtfleisch geht ins weißliche, ist saftig, halbschmelzend, vorherrschend süßlich ohne deutliches Aroma.
Baum
Der Baum wächst mittelstark bis stark, verzweigt sich gut und ist relativ gesund. An ungeeigneten Standorten kann etwas Schorf auftreten. Das Blatt ist charakteristisch länglich. Die Blüte erscheint mittelfrüh mit 7 einzelnen Blüte je Knospe.
Verwechsler
Liegels Winterbutterbirne hat eine ähnliche Form, ist aber später reif und hat viel kleiner Kerne. Durch die sehr langen, hellbraunen Kerne ist Dumas Herbstdorn leicht von anderen Sorten zu unterscheiden.
Anbaueignung
Dumas Herbstdorn ist eine gesunde, reichtragende Spätherbst Tafelbirne für den Hausgarten wie auch die Streuobstwiese.
Fruchtfotos






Triebe

Laub

Literatur
Bivort, A. (1847): Album de Pomologie. Band 2 Brüssel. 1849, S. 77
Willermoz, C. F.(1863) Pomologie de la France, Lyon, Frankreich. Band 1 Tafel 31
Leroy, A. (1869): Dictionnaire de Pomologie. Tome II - Poires. Paris, Frankreich. S. 677
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Birnen. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr. 246
Berghuis, S. (1868): Niederländischer Obstgarten. Vol. 2. Birnen und Steinobst. . Groningen, Niederlande; J. B. Wolters. S. 39
Morettini, A.; Baldini, E.; Scaramuzzi, F.; Mittemperghjer, L. (1967): Monografia delle Principali Cultivar di Pero. Florenz.Italien. S. 183
Diese Sortenbeschreibung wurde möglich durch eine Spende von:
Zeitlupe gGmbH
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