Prinzessin Marianne

Verfasst von Jens Meyer im Januar 2020. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
gefährdet
Salisbury, Boscs frühzeitige Flaschenbirne
Mitte September- Anfang Oktober
Die Sorte wurde wahrscheinlich von Jean Babtiste van Mons, dem berühmten Belgischen Birnenzüchter, um 1800 in Brüssel gezogen, von hier gelangte sie 1818 zu A.F.A. Diel, der sie 1826 erstmals in Deutschland beschrieb, gleichzeitig hatte Diel eine Sorte Namens Salisbury von van Mons erhalten, die er 1832 unter diesem Namen beschrieb ohne zu merken, dass es sich um die Prinzessin Marianne handelte. So etwas ist damals durchaus öfter vorgekommen, van Mons hat bei seinen Reiserlieferungen immer wieder Dinge durcheinander gebracht oder vergessen die Sorten zu bezeichnen und Diel hat mehrfach ein und dieselbe Sorte teilweise sogar unter 3 Namen beschrieben, dies mag uns heute oberflächlig vorkommen, wer selber aber schon mal mehrere hundert Obstsorten gesammelt hat, weiß wie lange es manchmal dauern kann, bis man feststellt das zwei Sorten doch nur eine sind.
Die Sorte ist zwar seit Anfang des 19ten Jahrhunderts bekannt, hat sich aber nicht besonders stark verbreitet, in die Empfehlungslisten des Pomologenvereins um 1900 hat sie es nicht geschafft. Heute findet man die Sorte noch in ganz Deutschland in Altbäumen vereinzelt vor, in Baumschulen ist die Sorte noch erhältlich.
Die Birnenförmige Frucht ist vor allen an der leichten Fünfkantigkeit zu erkennen, der Stiel ist lang, meist gebogen und geht oft mit einem Fleischringel in die Frucht über, teilweise wird der Stiel auch durch einen Fleischwulst zur Seite gedrängt, Oberfläche teils etwas beulig. Meist ist die ganze Frucht von einem feinen zimtfarbigen Rost überzogen. Die Kelchblätter stehen meist etwas ab sind kurz und am Grund verwachsen. Das Fleisch ist schmelzend, der Geschmack je nach Standort süß mit feiner Säure, auf kälteren Orten auch mehr Säurebetont.
Die Bäume bilden eine hochPyramidale Krone, das Wachstum ist in der Jugend stark, lässt aber im Alter nach
Boscs Flaschenbirne ist meist größer der Fleischring am Stiel fehlt und sie ist im Querschnitt nicht kantig sondern rund außerdem reift sie eher Ende Oktober
Eine ausgezeichnete unproblematische Herbstbirne, die gut für Streuobst und kühlere Lagen geeignet ist. Bringt hohe Erträge, hält leider nur kurz.

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