Altländer Pfannkuchenapfel
Verfasst von Jens Meyer im Januar 2020. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
Standardsorte
nein
Pfannkuchenapfel, Altländer
Dezember- Juni
Wie bei allen Sorten des Alten Landes ist es schwierig die Herkunft oder die Entstehungszeit aufzuklären, dies liegt wohl daran, dass die Altländer Obstbauer selber kaum etwas zu Papier brachten und es keinen Kontakt zwischen Ihnen und den Bürgerlichen Pomologen gab. die Herkunft ist unklar, erstmals erwähnt und kurz beschrieben wird die Sorte von Heeschen (1913) in der Deutschen Obstbauzeitung, stärker verbreitet war die Sorte um diese Zeit aber auch im Alten Land wohl nicht, sie wird weder von Lübben (1905) noch im Sortenverzeichnis für den Obstbau im Verbandsgebiet des Unterelbischen Obstbau Verbandes genannt (1908), obwohl in beiden Verzeichnissen schon etliche Lokalsorten aufgeführt werden. In der neueren Literatur findet sich immer die Behauptung, die Sorte sei vor 1840 im Alten Land entstanden, dies geht auf Koloc (1963) zurück, einen Beleg dafür liefert er leider nicht. Dieser Entstehungszeitpunkt muss angezweifelt werden, da es für den Altländer Obstbau des 19ten Jahrhunderts keine Quellen zu den Sorten gibt. Die Namensherkunft Pfannkuchen könnte von der eher flachen Frucht her stammen, da es aber auch noch einen Horneburger Pfannkuchen gibt und dieser ist nicht platt, vermute ich eher, dass der Name sich auf die Verwendung als Back und Kochapfel bezieht.
In der Erntestatistik des Alten Landes von 1939 nimmt der Altländer Pfannkuchen bereits Platz 5 ein, Loewel (1940) gibt an der Apfel sei im Alten Land überall häufig, darüber hinaus hat er sich bis dahin nicht weiter verbreitet, die Baumschule Zinsser/ Uelzen führt ihn erstmals im Katalog 1936/ 37 ebenso Timm & Co/ Pinneberg 1937. Die bekannte Baumschule Späth in Berlin führte die Sorte nicht. Man kann also davon ausgehen, dass die starke Verbreitung der Sorte in Norddeutschland vor allem in den 1950er und 60er Jahren geschah. Heute ist die Sorte noch recht häufig mit Altbäumen zu finden, in den letzten 25 Jahren sind auch viele nachgepflanzt worden, er gehört zum Standardsortiment für Streuobstwiesen in Norddeutschland.
Bei der Kegel- bis Flachkegelförmige Frucht gehen vom Kelch aus einige Wülste bis zur Mitte der Frucht, der Kelch ist knautschig mit Falten. Typisch ist die weite mitteltief bis tiefe Stielgrube und die großen hell umhöften Lentizellen. Die Früchte sind mehr oder weniger stark langgestreift, es gibt auch eine rote Mutante. Die Schale ist hart und zäh und das Fleisch sauer, erst im Frühjahr verliert sich die Säure etwas, so dass er dann auch als Tafelapfel genossen werden kann.
Der Wuchs ist mittelstark und es ergeben sich mittelgroße Bäume.
Roter Eiserapfel hält ähnlich lange, hat aber nicht die Säure und ist normalerweise kräftig deckend rot gefärbt mit auffälligen Lentizellen.
Breit Anbaufähig, als lang haltbare Lagersorte für die Selbstversorgung, Streuobst geeignet, vor allem für Norddeutschland. Auch als Zugabe zu süßen Äpfeln beim Saften.
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