Grüne Sommermagdalene

Verfasst von Jens Meyer im Februar 2023. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
stark gefährdet
Citron de Carmes, Madeleine
Ende Juli bis Anfang August. Nach der Gelben Frühbirne mit der Julidechantsbirne kurz vor der Bunten Julibirne.
Es handelt sich um eine sehr alte Sorte, die genaue Herkunft ist unbekannt. Erstmals erwähnt wird sie von Le Lectier 1628, bei Knoop (1766) wird sie erstmals farbig abgebildet.
Im Illustrirten Handbuch schreibt Jahn 1860: "Sie ist aber bereits vielfach, jedoch auch unter anderem Namen in Deutschland verbreitet." Auch dies ist ein Hinweis auf das hohe Alter der Sorte, in der Regel kann man sagen: um so älter eine Sorte ist, um so mehr Namen und Lokalnamen haben sich entwickelt. In Baumschulkatalogen taucht die Grüne Sommer Magdalene bis in die 1940er Jahre regelmäßig auf. Die weite Verbreitung erklärt sich aus der frühen Reife, Frühsorten hatten, vor dem aufkommen von Kühllagern, eine große Bedeutung. Heute ist sie kaum noch zu finden.
Klein bis mittelgroß, kugelförmig, Kelchseits stark abgeplattet. Zum Stiel teils schwach zulaufend, oft mit deutlicher Stielgrube auch Fleischwülste kommen regelmäßig vor. Stiel kräftig, olivgrün, oft lang. Kelchgrube flach, weit, mit schwachen Falten, Fleischperlen kommen vor. Kelchblätter kurz meist hochstehend, am Grund getrennt. Grundfarbe trüb grünlich, manchmal mit Rostfiguren, hellt in der Reife nur wenig auf, wird nie gelb. Kelchhöhle dreieckig relativ groß, Achse offen, Kerne oft noch nicht richtig gefärbt, ohne Nase 7,5:4,5. Fleisch saftig, halbschmelzend bis schmelzend, angenehm deutlich besser als Gelbe Frühbirne und Julidechant. Da die Früchte in der Reife nicht gelb werden,muss täglich kontroliert und gepflückt werden. Zu erwähnen ist noch, dass es auch einegestreifte Form der Sorte gibt.
Die Leipziger Rettichbirne ist Ähnlich reift aber 4 Wochen später.
Als erste wirklich gut schmeckende Frühbirne für Liebhaber und Selbstversorger geeignet, leider fällt in den letzten Jahren eine starke Anfälligkeit für Fruchtmonilia auf ( in 2021 war die komplette Ernte betroffen), so dass die Sorte nur noch sehr eingeschränkt empfohlen werden kann.

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