Ewart

Verfasst von Jens Meyer im März 2023. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
stark gefährdet
Karls Favorit
Mitte bis Ende September, haltbar bis mitte Oktober, im Kühllager bis November.
Es handelt sich um eine Sorte aus den USA, die von Mortimer Ewart aus East Akron, Ohio im Jahr 1928 eingeführt wurde.
In den USA wird die Sorte anscheinend noch in kleinem Rahmen angebaut, in Europa ist sie fast unbekannt. 1963 war sie imVersuchsanbau in Wageningen/ Niederlande und wurde vorläufig als gut eingestuft, 1967 aber wegen Krebsanfälligkeit unter Ausrangiert geführt. Aus den Niederlanden ist die Sorte wahrscheinlich nach Triesdorf gekommen und wurde dort zu Prinz Edward gemacht unter diesem Namen kam sie dann auch zum Verfasser, nach dem ersten Tragen war klar, dass es sich nicht um Prinz Edward handelt. Einige Jahre später stellte sich dann heraus, dass es sich um die Sorte Ewart handelt derV vergleich mit der NFC Herkunft aus Brogdale bestätigt dies. Die Sorte ist nicht weiter verbreitet.
Groß, variabel kreisel- bis leicht kegelförmig, etwas beulig. Stielgrube mitteltief meist mit seitlichem Wulst, der den Stiel zur Seite drängt. Stiel 15-20 mm lang, 3 mm dick, hellbraun. Kelchgrube mittelweit bis weit, flach bis mitteltief. Kelch halboffen bis offen, Blätter kurz hornartig am Grund getrennt Grundfarbe reif hellgelblich durch die netzartig auch flächige Berostung wirkt die Frucht etwas schmutzig, keine Deckfarbe. Achse leicht geöffnet, Kammern mit Nase, Kerne meist schlecht ausgebildet, mit deutlicher Nase, 10,5:5. Fleisch leicht körnig, schmelzend, säuerlich süß, sehr saftig, ohne besonderes Aroma, ausgezeichnet.
Wuchs mittelstark bis stark. Der Ertrag beginnt früh und ist regelmäßig
Merton Pride ist sehr Ähnlich reift wohl etwas früher, selbst der Geschmack ist ähnlich gut. Kern etwas breiter.
Die Sorte wird von uns jetzt seid 10 Jahren beobachtet, in Hinsicht auf Geschmack, Ertrag und auch Baumgesundheit gehört die Sorte zu den besten Herbstbirnen. Die in den Niederlanden beobachtete krebsanfälligkeit haben wir noch nicht feststellen können. Für den Hausgarten auf Pyrodwarf veredelt ist sie sicher einen Versuch wert, durch den regelmäßigen relativ hohen Ertrag könnte sie vielleicht auch für den Erwerbsanbau interessant sein.

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