Fürst Blücher R

Verfasst von Jens Meyer im August 2021. Soweit nicht anders angegeben, liegt das Urheberrecht für alle Sortenfotos beim Autor.
stark gefährdet
ja
keine bekannt
September- Dezember
Die Sorte wurde um 1880 von Zimmermann Fritz Köhnike aus einem Kern des Gelben Richards in Vellahn/ Mecklenburg gezogen und 1920 in der Deutschen Obstbauzeitung als Neuheit vorgestellt. Als Vatersorte vermuteten dort Bißmann und Lorgus die Kanadarenette. Erstmals wurde die Sorte 1900 anlässlich einer großen Obstaustellung in Breslau gezeigt und dort auch benannt. 1916 wurde die Sorte von Rudolf Ballhorn Baumschulen in Vellahn in den Handel gebracht.
Wahrscheinlich hat sich die Sorte nicht stärker verbreitet. In den 1950er und 60er Jahren war die Sorte im Versuchsanbau des Obstbauversuchsrings des Alten Landes, dort schied sie trotz des als hervorragend bewerteten Geschmacks aus, weil die Farbe nicht ansprechend sei und die Frucht auf dem Lager stark schrumpft. Heute findet sich Fürst Blücher noch vereinzelt in Altbäumen in Westmecklenburg, im Lauenburgischen und sehr selten im Lübecker Raum. R. Ballhorn war 1952 nach Bad Oldesloe gezogen und hatte die Sorte auch hier in den Handel gebracht, dies erklärt wohl das Vorkommen um Lübeck. Die Sorte ist auch überregional verbreitet worden, außer über ein Vorkommen von einigen Bäumen am Edersee bei Kassel ist über eine weitere heutige Verbreitung aber nichts bekannt.
Kegelförmig, oft schief, mittelgroß bis groß mit vom Kelch ausgehenden schwachen Kanten, Kelchgrube mitteltief bis tief. Stielgrube mit feinschuppigem Rostklecks, Stiel meist kurz nicht vorstehend. Grundfarbe weißlich gelb, Deckfarbe wenn vorhanden zart Rosa, Lentizellen als Roststernchen auffallend. Fleisch weißlich, saftig etwas aromatisch, wohlschmeckend. Kerne klein 7:4
Kanadarenette ist kantiger und hat keine derart weißliche Schale; Gelber Richard ist meist höher gebaut, ebenfalls nicht so weißlich und hellt unterschiedlich auf.
Wegen der Neigung zum Welken als geschmacklich hervorragender Herbstapfel zu verwenden, für den Liebhaber und Selbstversorger gut geeignet. Die Sorte ist weniger schorfanfällig als gelber Richard.

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